Vorstellung verschoben \ Er stellt sich einfach hin und erzählt. Darin besteht im Grunde schon sein ganzes Kabarett. Aber wie Bänz Friedli das tut! Er sinniert und philosophiert, imitiert Slangs und Dialekte, er beobachtet und parodiert, ist bald nachdenklich, bald saukomisch, und es sprudelt im neuen Programm «Was würde Elvis sagen?» nur so aus ihm heraus: was ihn beglückt und was ihn aufregt. Er kommt vom Hundertsten ins Tausendste, mischt Politisches und Privates – und weshalb geht eigentlich jeder Schirm bei der ersten Benützung kaputt?! Weil Friedli stets auf die Aktualität und den jeweiligen Ort eingeht, wird jeder Abend zum Unikat. Nur eines bleibt sich gleich: Immer wieder fallen ihm Songs von Elvis Presley ein. Der King of Rock’n’Roll spendet in jeder Lebenslage Trost. Weil, wenn nicht er – wer dann? Was so spielerisch und locker daher geplaudert erscheint, ist klug durchdacht, hochaktuell, politisch und philosophisch? \ Kabarett, 120 Min. mit Pause
Do., 18. März 21, 20 Uhr \ Remo Zumsteins Kurzgedichte und Wortspieltexte sind legendär, ebenso seine Mitmachtexte und seine auf den Punkt gebrachten Alltagsabsurditäten. Jetzt schlägt er neue Töne an. Sie sind feinfühlig und wohlüberlegt: Er kontert auf Panik mit Lyrik. Zumstein hinterfragt die Welt. Stellt Fragen: «Wie (üb)erlebt ein Poet den Alltagswahnsinn?» Und er antwortet mit Wortwitz auf Wirtschafts-Wirrwarr, mit Reimkaskaden auf Verrohung, mit Unsinn und Singsang auf Einsilbigkeit. Mutig, sprudelnd, nachdenklich und frech, denn: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Für die musikalischen Untermalungen mit Spürsinn auf Pointe und Takt und für die groovigen Gitarrensoli ist Michael Kuster zuständig. \ Kabarett und Poetry-Slam, 90 Min. mit Pause
Do., 15. April 2021, 20 Uhr \ Das alte Dialektwort «Fiisigugg» hat mehrere Bedeutungen. Eine Herleitung stammt aus dem altgermanischen Wort «Gaug», welches für «den unterhaltenden Gaukler» steht, eine andere kommt aus dem Einsiedler Dialekt, bei dem das Wort so viel wie «Tüftler» bedeutet. Beide Erklärungen treffen auch auf das Duo Flückiger-Räss zu. Über ein Jahr haben sie im stillen Kämmerlein getüftelt. Stimme und Instrument ausgelotet, nach neuen Melodien und Klängen gesucht. Alles mit dem Ziel, Musik entstehen zu lassen, welche die Zuhörer berührt und sie den Alltag vergessen lässt. Unterhaltsame Musik mit einstweilen auch sonderlichen Klängen, welche archaisch anmuten, tief berühren und von der Vergangenheit in die Gegenwart führt. Nadja Räss, Jodel/Stimme; Markus Flückiger, Schwyzerörgeli
Do., 20. Mai 21, 20 Uhr \ Ralf Schlatter, Autor und Kabarettist (schön&gut), erzählt in seinem Roman «Muttertag» mit viel Feingefühl, Fantasie und Humor von der Tagesreise eines Sohnes zu seiner Mutter, die ihn gebeten hat, ihr beim Sterben zu helfen. Er geht zu Fuss von Zürich nach Schaffhausen und porträtiert in seinem Erinnerungsstrom nicht nur träf und genau die Stimmung einer Familie in den 70er-Jahren, er gräbt auch tief auf der Suche nach Wahrhaftigkeit im menschlichen Zusammenleben. Untermalt von den verspielten und bewegten Live-Video-Collagen von Manuel Lindt entsteht aus der Geschichte ein einzigartiges Wort-Ton-Film-Kunstwerk, hoch poetisch und tief berührend.\ Film-Lesung, 70 Min. ohne Pause
Do., 24. Juni 21, 20 Uhr \ «Wenn da nichts steht, lesen Sie bitte, dass ich Sie liebe.» Liebes- briefe und Briefwechsel berühmter Persönlichkeiten wie Bertold Brecht, Alain Delon und Frida Kahlo, gelesen und interpretiert von der Schaffhauser Schauspielerin Annette Kuhn. Dazwischen berührende Geschichten und Einblicke in deren meist unbekannte Beziehungen und geheimsten Gedanken. Dazu spielt der argentinische Bandoneonist Gabriel Rivano Musik aus den Bereichen Tango, Chanson, Klassik und Folklore. Sein Repertoire ist vielfältig und besteht aus modernen, klassischen und weltbekannten Melodien sowie aus selbstkomponierten Arrangements. Herausragend sind dabei seine Tangokompositionen aus eigener Feder oder interpretierte Melodien von Grössen wie Carlos Gardel oder Astor Piazolla.\ Konzert, 70 Min. ohne Pause
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