Do., 15. Juni 23, 20 Uhr \ Leinen los. Es ist so weit. Dringende Weltmusik, Dialoge und beats for free. Was liegen geblieben ist, wird neu und schön und laut. Schertenlaib und Jegerlehner fassen auch in ihrem 5. Programm die Welt zusammen und vertreiben die Zeit. Fragen über die Unzulänglichkeiten des irdischen Seins führen zu windschiefen Dialogen. Aktuelle Texte treffen auf die vielen Lieder, die sie spielten. Die Lieder werden gedreht, gewendet und poliert, bis sie als ihre eigene Coverversion neu glänzen. Hits covern? Nein. Vom Song über das Cover zum Hit. Die heilige Dreifaltigkeit des Showbusiness. So geht das neue Covern. So soll es sein. Halleluja! \ Musikkabarett, 110 Min. mit Pause
Do., 14. September 23, 20 Uhr \ Balkon-Beobachtungen
Zuschauen wie andere scheitern ist angenehmer. Deswegen Flucht aus der eigenen Problemzone auf den Balkon. Da erstreckt sich die grosse Welt des kleinen Innenhofs: Einer grilliert neuerdings ohne Kleider. Eine tanzt spät Nachts alleine durch die Wohnung und auf der Dachterrasse der Vermieter passiert Eigenartiges. Ein Abend übers Beobachten und Beobachtet werden. Balkon-Erlebnisse zweier Millennials, die endlich da angekommen sind, wo sie eigentlich gar nie hinwollten: Zwischen Waschturm, Kochinsel und Kinderwunsch. Der fünffache Poetry Slam Schweizermeister Dominik Muheim und Musiker Sanjiv Channa bieten Kabarett mit Schlagzeug und Kazoo. Regie: Philipp Galizia, Auge von aussen: Jess Jochimsen\ Kabarett, 90 Min. mit Pause
Do., 5. Oktober 23, 20 Uhr \ Seien wir ehrlich: Im Lauf der Jahrhunderte sind uns so einige Peinlichkeiten passiert, die wir am liebsten für immer vergessen würden. Blöderweise gibt es Historiker. In seinem Programm begibt sich der Science Slamer, Geschichtenstaubsauger und Archivjunkie Benedikt Meyer auf eine Tour d’Horizon durch die absurden Seiten der Schweizer Geschichte. Von den Helden unserer Jugend über die grenzenlose Liebe zu Grenzen bis hin zu Schönheitsoperationen für tote Hunde. Ein Potpourri vergessener Anekdoten zwischen Augenzwinkern und historischem Ernst. Mit seinem Geschichts-Kabarett hat Meyer ein neues Genre erfunden – und schöpft dabei aus der Randvollen Schatztruhe vergangener Irrtümer und Missgeschicke. Seine Fundstücke zeigen: Unsere Vorfahren waren genauso verschroben, tollpatschig, genial, blöd und liebenswürdig wie wir selbst. \ Kabarett, 90 Min. mit Pause
Do., 9. November 23, 20 Uhr \ Anfang der neunziger Jahre stiess Verena Noll auf die Literatur von Markus Werner, verschlang «Zündels Abgang», «Froschnacht» und «Die kalte Schulter» und verliebte sich in das Werk. Im Juni 1993 begegnete sie Markus Werner bei einer Lesung in Wien, er stellte damals «Bis bald» vor. Es gab dann über Jahre einen herzlichen Briefkontakt und weitere persönliche Kontakte. Mit ihrer Leipziger Theatercompagnie «erweiterte zugeständnisse leipzig/wien» erfüllte sich Verena Noll den Wunsch eines Projektes mit Tex- ten von Markus Werner. Es wurde daraus 2014 «ABGÄNGE», eine installative Lesung mit viel positiver Resonanz in Leipzig, Heidelberg, Schaffhausen u.a. Bei den Vorstellungen in Schaffhausen im Januar 2016 konnte Markus Werner leider nicht mehr persönlich dabei sein, nahm aber trotzdem noch sehr herzlich Anteil. \ Lesung, 70 Min. ohne Pause
Do., 7. Dezember 23, 20 Uhr \ Als Secondo im Engadin geboren, im Domleschg aufgewachsen und seit 25 Jahren in Zürich lebend, schöpft Marco Todisco Inspiration aus zwei verschiedenen Kulturen. Er geht mit offenen, wachen und liebevollen Augen durch die Welt und berichtet aus dem Alltag seiner Schweizer Wahlheimat. In seinen Liedern verpackt er Zeitgeist, Kultur und Liebesschmerz in schmelzende Italianità und bricht sie mit gut gewürzter Ironie. Seine Canzoni – ein wunderbarer Stilmix aus italienischem Chanson, Pop und Jazz – swingen, grooven und rattern. Todisco ist ein Herzensbrecher: schmeichelnd, melodiös, unbändig und frech. \Konzert, 90 Min. mit Pause
Do., 11. Januar 24, 20 Uhr \ Hintersinnige Texte genialer Autoren, lieblich-verstörende Klänge und todsichere Lebenstipps \ Während Fred und Hermann den Weg zum Erfolg in drei Schritten propagieren, besser gesagt, dem Publikum ihre Glücksseminare und andere Rezepte zu verkaufen versuchen, graben zwei Bibliothekarinnen in den Tiefen der Seele. Sie schleppen stapelweise Bücher aus dem Keller und finden darin Texte über das Leben, die Ängste und Sehnsüchte der Menschen. Und wenn sich der Blick in die menschlichen Abgründe öffnet, empfiehlt es sich, schwindelfrei zu sein. Der Musiker Urs Sibi Sibold begleitet und vertont die Lesung mit seinem Saxophon und einem nicht alltäglichen Instrumentarium aus Alltagsgegenständen. \ Szenische Lesung mit Puppen und Menschen, 65 Min. ohne Pause
Typo & Code: j.wssnr.ch